Montagmorgen, 13. Mai 2013, 4:30 Uhr. Relativ pünktlich verlassen zwei Reisebusse mit den drei 8. Klassen des Evangelischen Gymnasiums Kleinmachnow den Parkplatz der Schule. Das Ziel heißt „Hamburg Hafen“. Dort warten schon die dreimastigen Segelschiffe, die Regina Maris, die J. R. Tolkien und die Loth Loriën, mit denen es für uns Schüler dann weiter in Richtung Nord-Osten geht.
Eine Woche lang werden wir an Bord schlafen, kochen und essen und gemeinsam die Zeit verbringen.
Nachdem die Schiffe mit dem Gepäck und der Verpflegung für die nächsten vier Tage beladen sind, fängt das Abenteuer auf See auch schon an. Zunächst fahren wir die Elbe entlang, mit der Absicht in den Nord-Ostsee-Kanal einzubiegen, um am nächsten Morgen Kiel zu erreichen. Der erste Tag wird mit Auspacken und sich an das Schwanken gewöhnen verbracht, die Küche wird das erste Mal in Anspruch genommen und die Betten zum ersten Mal benutzt.
Am Dienstag wird gegen 11:00 Uhr der Hafen in Kiel verlassen und die dänische Insel Ærø angepeilt, in wessen Stadt Marstal wir am Abend ankommen. Auf dem Weg dorthin über die Ostsee haben wir einen kräftigen Seegang und teilweise auch starken Wind, weshalb wir eine Zeit lang komplett ohne Motor und mit vielen gesetzten Segeln fahren können, die wir selbst gehisst haben. Der Mittwoch beginnt für diejenigen, die Lust haben, mit Frühsport. Gefrühstückt wird um viertel nach acht mit frischen Brötchen vom Bäcker. Wer danach wollte, konnte die Stadt ein wenig erkunden. Am späten Vormittag machen sich unsere drei Schiffe in Richtung Kappeln an der Schlei auf. Im Gegensatz zu den letzten Tagen drängeln sich nun ein paar Sonnenstrahlen durch die grauen Wolken und den Regen. Wir fahren schon nachmittags in den Hafen ein. Hier gibt es ein paar mehr Geschäfte als in Marstal, wo wir unser Taschengeld ausgeben können.
Für Besuche in die Stadt gibt es auch am nächsten Morgen, am Donnerstag, dem letzten richtigen Tag, noch genügend Zeit, weil wir erst mittags auslaufen können. Bis dahin liefern sich zum Beispiel zwei Klassen eine Wasserschlacht. An diesem Tag scheint fast durchgehend die Sonne. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sich am Abend, als wir in der Kieler Bucht auf dem Wasser für die Nacht ankern, ein paar Mutige in das kalte Wasser (ca. 10°C) trauen. Es ist der letzte Abend auf den Schiffen, und auf der Regina Maris auch der Längste. Bis spät in die Nacht hinein wird Musik gehört, auf Deck gesessen und geredet, wo einige später auch übernachten, sowie gepokert, was zu einer Lieblingsbeschäftigung der Klasse 8f geworden ist.
Aber auch der Freitagmorgen beginnt nicht später als sonst, doch da die Sonne heute ihre ganze Kraft entfaltet und es richtig warm wird, kitzelt uns die gute Laune die Müdigkeit aus dem Gesicht. Auch heute gehen wieder einige baden, und anstatt noch ein wenig zu segeln, bleiben wir einfach an Ort und Stelle verankert, da wir alle die Schiffe wieder auf Vordermann bringen müssen. Um 13:00 Uhr legen wir zum zweiten Mal im Hafen in Kiel an, wo schon die Busse bereit stehen. Nur eine Stunde später heißt es endgültig Abschied von unseren Schiffen und der Crew nehmen, denn dann geht es wieder nach Hause. Es war eine anstrengende Woche gewesen und alle haben sich jetzt das Ausschlafen verdient.
Trotz der unvergesslichen Klassenfahrt und den schönen Erlebnissen mit seinen Freunden sind am Abend alle froh wieder zu Hause zu sein und festen Boden unter den Füßen zu haben, obwohl es bei einigen noch eine Weile schwanken wird…
Dieser Bericht ist betont sachlich für die Homepage geschrieben, natürlich gab es noch viel mehr zu erleben... :-)
Johanna K.
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