Um das Gelernte durch visuelle Eindrücke zu vertiefen zu können, begaben wir uns auf eine Exkursion in die Stadt Brandenburg, die sehr viele mittelalterliche Stadtstrukturen aufweist.  Dazu erarbeiteten die Schüler im Unterricht Vorträge zu einzelnen Stationen aus, die dann während des von der Organisationgruppe ausführlich geplanten Stadtrundgangs gehalten wurden.

Nach anfänglichen Orientierungsproblemen, ging es dann kurz nach 9 Uhr endlich los :

 


Unsere erste Station war einer der 4 noch erhaltenen Tortürme, der Steintorturm.  Er ist Teil der mittelalterlichen Wehranlage, die einst  10 Tore umfasste.  Weiter ging es mit der St. Katharinen-Kirche und dem  St. Pauli-Kloster, an denen man die mittelalterlichen Spitzbogenfenster mit den auffälligen Fensterrosen und Krabben ( für diese Zeit typische Verzierungen ) betrachten konnte.

In Station 4 unseres Rundgangs gelang man nur mit einer Leiter. Der Mühlenturm war einst ein Gefängnis, weshalb man die Türöffnung erst in 5 m Höhe angebracht hatte.

Nach kurzem Fußmarsch gelangten wir zum ersten Höhepunkt: dem Brandenburger Dom. Dort hielt Anna ihren sehr gut ausgearbeiteten Vortrag unter Beobachtung des Museumsführers, der keinen Fehler entdeckte und uns dann durch den Dom führte. Nach dem er uns die Wagner Orgel und das berühmte Hungertuch aus dem 12. Jahrhundert zeigte, demonstrierte er uns noch die unglaublich gute Akustik des Gebäudes, in dem er sich in die Krypta begab und von dort aus alte Kirchenlieder sang.
(Das Gebäude befand sich zur Zeit unseres Besuches leider in Restaurationsarbeiten.)

Unsere nächste Station war das altstädtische Rathaus mit dem Roland. Das Rathaus ist ein schönes Beispiel gotischer Backsteinkunst. Es hat viele Funktionsänderungen hinter sich. Es wurde unter anderem als Warenlager und als Gericht verwendet. Nach dem Wiederaufbau des Hauses ist das Rathaus wieder der Sitz der Stadtverwaltung.
Unmittelbar vor dem Rathaus steht der Roland, ein 5,35 Meter hohes Standbild des Roland mit Rüstung, Schwert, Dolch und auf dem Kopf das Büschel Donnerbart. Diese Pflanze soll, der Legende nach, den Roland vor Blitzschlag schützen. Der Roland symbolisiert die mittelalterliche Rechtsordnung.

Im Mittelalter bildete die Bäckerstraße eine Zunft, das heißt eine Genossenschaft in der alle Waren die zur Produktion von z.B. Brot, produziert wurden. Heute erkennt man den historischen Ursprung der Straße an zwei alten Fachwerkhäusern mit historischen Schweifwerk, Obelisk und Voluten.

(Fachwerkhaus in der Bäckerstraße )

Als Vorletzten Punkt unserer Brandenburg-Tour besichtigten wir die St. Johannis Kirche, welche im 2. Weltkrieg massiv unter britischer Luftwaffe gelitten hatte. In 80er gab es Pläne die Kirchenruine zu sprengen, was auf Grund der politischen Änderung der DDR niedergelegt wurde, weshalb die Kirche nun mit Notdach und Innengerüst gesichert ist. Die westlich komplett zerstörte Fensteröffnung bietet einen weiten Einblick ins Kircheninnere und damit in die Historie einer Kirche.

Unsere letzte Station bildete der Marienberg. Dies ist ein kleiner Hügel am Rande der Stadt. Dort steht die Friedenswarte, ein 32 Meter hoher Aussichtsturm, der 1974 anlässlich des 25. Jahrestages der DDR errichtet wurde.

Nach den mühsamen  120 Stufen, die Frau Zobelt uns erklimmen ließ, ist ein wundervolles Panorama über die ganze Stadt Brandenburg zu sehen. Dieser Ausblick war ein wunderbarer Abschluss für unseren Stadtrundgang.

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