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Runter auf Null fährt dieser Zeit das öffentliche Leben in Berlin und Brandenburg, und „Runter auf Null“ hieß auch das diesjährige Theaterstück des 12. Jahrgangs von Kristofer Grønskag (*1984 in Norwegen), das unter der Leitung von Sabine Mohr am 28.2.2020 Premiere feierte und eine überzeugende und zum Nachdenken anregende Inszenierung darstellte.

In zehn skurrilen und kunstvoll miteinander verwobenen Szenen, die in einem Countdown auf den großen Knall zusteuern, erzählt "Runter auf Null" vom Lebensgefühl Heranwachsender, gespielt von 14 Heranwachsenden des Evangelischen Gymnasiums.

Ein Zug rast auf drei Jugendliche zu, die die Mutprobe ins Internet stellen wollen. Ein Stalker schickt dem Star einer Realityshow Videobotschaften. Zwei Ferienjobber unterhalten sich über Charakterbildung durch das Säubern verdreckter Triebwagen. Ein Mobbingopfer soll Feuerwerkskörper aus einem Depot entwenden. Ein neuer Schüler will mit einem Luftgewehr imponieren, was eine tote Kuh auf den Gleisen zur Folge hat.


Das Stück wirft Fragen nach der Positionierung im Leben, wahrhaften Gefühlen und den Konsequenzen des eigenen Handelns auf. Und dies in einer immer haltloser werdenden, zunehmend medial geprägten Welt.
Bei einigen SpielerInnen spiegelten sich diese Schwierigkeiten der Positionierung deutlich, indem sie keine rechte spielerische Haltung gefunden haben.

Die andererseits sehr überzeugende darstellerische Leistung einzelner SchülerInnen zeigte jedoch wieder einmal, wie stark sie sich im Laufe der Schulzeit doch weiterentwickeln können, wenn es ihnen gelingt, sich auf die Thematik einzulassen.

Bettina Bender

(Textquelle: https://www.schultheatertexte.de/runter-auf-null, ergänzt und verändert)

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