Am 04.07.16 kamen unsere israelischen Austauschschüler für den zweiten Austausch zwischen unseren Schulen, dem Evangelischen Gymnasium und der Mosenson High School, an. Wir gingen in der vierten Stunde auf den Parkplatz um sie zu empfangen und haben danach erste Kennlernspiele und einen Begrüßungsgottesdienst abgehalten. Es war die erste Möglichkeit, mit unseren Austauschschülern zu sprechen, und dies wurde auch angeregt genutzt. Ebenfalls bei den sportlichen Aktivitäten danach, wie Fußball oder Volleyball, konnte man sich besser kennenlernen und es entstand eine erste Gruppenzusammengehörigkeit. Nicht nur zwischen den Deutschen und Israelis, sondern auch unter den Deutschen, aufgrund ihrer unterschiedlichen Klassenzugehörigkeit.
Am Abend haben wir uns meistens noch alle zusammen getroffen, Spaß gehabt und viel geredet, wobei es schön war unser Englisch anzuwenden. Die Treffen gingen bis in die Nacht, was dazu führte, dass man nach dieser Woche sehr müde war. Allerdings haben sie auch unsere Spontanität- und Organisationsfähigkeit geschult, da es schwer war jeden Abend ein Treffen für so eine große Gruppe zu planen, und dabei auf die Wünsche aller einzugehen. Natürlich haben wir uns auch tagsüber getroffen, z.B. in die Shoppingzentren, dort gegessen und gesprochen, was auch wieder eine aufwändige Planung war.


Dienstag (5.7.) sind unsere Austauschschüler in die Stadt gefahren während wir Unterricht hatten. Später haben wir sie in der Friedrichstraße wieder getroffen und sind von da aus zusammen shoppen gefahren. Die Austauschschüler wollten sehr viel shoppen, dazu noch in verschiedenen Zentren, gehen, was nach zwei Tagen anfing anstrengend und langweilig zu werden. Auf der anderen Seite wurden alle sehr gut integriert bei gemeinsamen Aktionen. Es gab keine Vorurteile und alle waren offen und nett zueinander, was den Austausch zu einer sehr schönen und bereichernden Erfahrung gemacht hat.

Am Mittwoch (6.7.) blieben wir in der Schule, um zusammen künstlerisch eine Leinwand sowie kleine Mauersteine zu gestalten. Dies taten wir indem wir uns in zwei Gruppen aufteilten und die Arbeit nach der Hälfte tauschten, wodurch wir schon nach 4,5h unsere Arbeit beendeten. Am Abend setzten wir uns wieder zusammen, um das Europa-Meisterschaftshalbfinale Portugal vs. Wales im Fernsehen bei einem Freund zu Hause zu gucken. Das Spiel wurde allerdings nur teilweise geguckt, da alle sich durchgängig miteinander unterhielten und das Spiel in den Hintergrund rückte. Es ging bis ca. 00.00Uhr, wo jeder dann schließlich langsam nach Hause fuhr.
Dieser Tag zeigte auch, dass mehr Interesse an den Mitschülern und neuen Freunden vorhanden war als am Fernsehen gucken oder anderen technischen Geräten (Handys wurden auch kaum benutzt).

Am Donnerstag (7.7.) machten wir einen Ausflug zusammen mit den Israelis zum "Gleis 17" und danach zu dem Haus der Wannseekonferenz. Dort machten wir eine sehr spannende Führung (wobei es eine deutsche und eine hebräische gab) und schlossen dann diesen geschichtlichen Vormittag mit einer Diskussionsrunde mit der gesamten Gruppe ab. Darin thematisierten wir den Holocaust, die Judenverfolgung im 2. Weltkrieg und die heutigen Auswirkungen. Es beteiligten sich viele, wodurch eine ernsthafte und interessante Diskussion entstand. An diesem Tag fand ja das Halbfinale Deutschland vs. Frankreich statt. Das wollten wir mit unseren Austauschschülern innerhalb der deutschen Fangemeinschaft zusammen gucken. Wir fuhren also wieder zum Wannsee in ein Biergarten, wo wir mit ca. 600 weiteren Fans Deutschland kräftig anfeuerten. Dies war mit einer der schönsten Abenden mit den Israelis, da man mit allen zusammen für eine Sache mitgefiebert hat und dadurch eine starke Gruppengemeinschaft entstand.

Am Freitag (8.7.) machten wir wieder getrennte Ausflüge. Die deutschen Schüler hatten im Rahmen des Biologie-Unterrichts eine Exkursion in den Zoo und die Israelis besichtigten mit Herr Tischer und Frau Klostermann das Holocaust-Denkmal. Dann trafen sich alle zusammen bei dem S-Bahnhof Teltow Stadt, um mit dem Bus nach Hermannswerder zu fahren. Dort gab uns Herr Blaschke eine Einweisung in das Drachenboot fahren. Das Drachenboot fahren war teils sehr lustig, teils jedoch auch schwierig, da nicht alle im Takt war und man deshalb nur schwer Tempo aufnehmen konnte. Aber es steigerte weiterhin den Teamgeist der Gruppe.
Anschließend liefen wir zum Gymnasium Hermannswerder der Hoftbauer-Stiftung und grillten mit den Eltern, unserem Schulleiter und manchen Lehrern als eine Art „Abschiedsfest“. Wir spielten Fußball, aßen, redeten und hatten Spaß bis es anfing zu gewittern und wir uns Unterschlupf suchen mussten. Durch das schlechte Wetter haben wir uns jedoch nicht die Laune verderben lassen, sondern weiter gegrillt. Am Abend trafen sich nur die Schüler nochmals zusammen.

Am Samstag (9.7.) fuhren wir wieder in die Stadt um mit den Israelis noch ein letztes Mal zu shoppen. Jedoch beschlossen wir ihnen auch etwas von der Stadt zu zeigen, weshalb wir zur EastSideGallery und zum Alexanderplatz gefahren sind. Dort aßen wir und machten viele schöne Fotos, um alles in Erinnerung zu behalten. Nachmittags machten wir uns auf den Weg nach Hause um uns für die „richtige“ Abschiedsparty fertig zu machen. Wir gingen zu einem Klassenkameraden nach Hause, wo wir Burger aßen, redeten, tanzten und lachten. Manche übernachteten dort in einem Zelt, andere hingegen gingen wieder nach Hause.

Am nächsten und letzten Tag (10.7.) gingen viele aufgrund der Hitze im Schlachtensee zusammen schwimmen. Andere blieben in ihren Familien und besuchten einige bekannte Orte. Danach packten alle Israelis ihr Gepäck und wir trafen uns alle in der Schule zu einem Abschiedskaffee. Es wurden viele schöne Fotos präsentiert und Abschiedsgeschenke überreicht. Als unsere Austauschschüler dann gehen mussten, war die Stimmung betrübt, wegen der schönen gemeinsamen Zeit, die nun zu Ende ging. Jetzt war die erste Hälfte des Austauschs beendet und die Israelis fuhren mit dem Bus ab zum Flughafen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Austausch sehr lohnenswert und aufregend war. Wir lernten viel und stärkten unser Sozialverhalten anderen gegenüber. Man lernte ebenfalls mit Druck, Stress und Müdigkeit umzugehen und schnell Lösungen auftretender Probleme zu finden, die für alle zufriedenstellend waren. Dies war natürlich nicht immer nur leicht, sondern auch anstrengend, aber es überwogen trotzdem eindeutig die positiven Erfahrungen und wir wollen schließlich auch viel erleben, wenn wir in Israel sind und freuen uns sehr unsere neu gefundene Freunde bald wieder zusehen.

 

Sophie S. & Theresa S.

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